Ein Künstler:innenatelier mitten im Stadtteil

„Das fliegende Künstler:innenzimmer im Quartier“ (FlieKü) ist ein Begegnungsort und innovatives Format für kulturelle Bildung und Teilhabe im öffentlichen Raum. Das mobile Atelier gastiert für mindestens zwei Jahre auf öffentlichen Plätzen in Frankfurt am Main und wird von Künstler:innen als „Artists-in-Residence“ in enger Zusammenarbeit mit dem lokalen Quartiersmanagement bespielt.  



Artist-in-Residence-Programm

Künstler:innen arbeiten alleine, im Duo oder als Kollektiv als „Artists-in-Residence“ in der mobilen Architektur. Sie initiieren gemeinsam mit den Menschen vor Ort partizipative Prozesse, die Kreativität und Selbstwirksamkeit fördern und das Miteinander im Stadtteil stärken. In Absprache mit dem Quartiersmanagement adressieren die Künstler:innen dabei zum einen Einrichtungen und Institutionen des Stadtteils wie Schulen oder die offene Kinder- und Jugendarbeit. Zum anderen erreichen sie die Bewohner:innen und Menschen vor Ort durch offene Angebote und Aktionen im öffentlichen Raum. 

  

Enge Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement

Das lokale Quartiersmanagement stellt dem FlieKü die eigene Expertise zum jeweiligen Stadtteil zur Verfügung, dient als Schnittstelle und Vernetzung zu Akteur:innen im Stadtteil und unterstützt gemeinsame Projekte von Bewohner:innen und FlieKü. Das Quartiersmanagement ist an der Auswahl der Künstler:innen beteiligt und berät diese während des Stipendiums. Des Weiteren unterstützt ein:e Sozialpädagog:in die Künstler:innen und das Team bei der zielgruppengerechten Durchführung der Angebote sowie bei Fragen zum Kinderschutz.


Förderung von Chancengerechtigkeit

Ergänzend zum fliegenden Künstler:innenzimmer fördert die Crespo Foundation in den FlieKü-Stadtteilen Projekte und Formate zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit von benachteiligten Kindern und Jugendlichen mit 50.000 Euro pro Jahr. Ehrenamtliche sowie Kinder- und Jugendeinrichtungen des Stadtteils können Projekte selbst entwickeln und in einem unkomplizierten Verfahren beim jeweiligen Quartiersmanagement beantragen. Hierbei liegt der Fokus weniger auf der kulturellen Bildung als auf den notwendigen sozialen Bedarfen von Kindern und Jugendlichen wie beispielsweise Lernräumen oder Feriencamps.

  

Unterstützung durch Werkstudierende

Die fliegenden Künstler:innen werden von Werkstudierenden begleitet. Die Studierenden unterstützen die Künstler:innen bei Angeboten sowie bei der Vernetzung mit den lokalen Institutionen und Einrichtungen der offenen Kinder-, Jugend- und Familienarbeit. Zudem konzipieren die Werkstudierenden eigene Angebote und setzen diese selbständig im fliegenden Künstler:innenzimmer sowie in den Einrichtungen im jeweiligen Stadtteil um.

Wie alles begann

Das Format „Das fliegende Künstler:innenzimmer an Schulen“ wird seit dem Schuljahr 2018/2019 mit den Kooperationspartnern Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen und Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur an Schulen in ländlichen Regionen Hessens umgesetzt. Seit dem Schuljahr 2022/2023 gastieren sechs fliegende Künstler:innenzimmer auf Schulhöfen im ländlichen Raum.

„Das fliegende Künstler:innenzimmer im Quartier“ stellt seit 2022 die Weiterentwicklung des Konzepts in die Stadtteilarbeit dar.