Vom 9. bis 12. Dezember verwandelte sich das fliegende Künstler:innenzimmer (kurz FlieKü) am Gravensteiner Platz in eine ZauberBox. 

Die Künstler:innen Sarah Fartuun Heinze und Hannes Kapsch hatten als das SFHKverse während ihrer dreimonatigen Residency an dem dreitägigem Festival-Konzept gewerkelt.

Ganz im Sinne eines Festivals verwandelte sich das FlieKü während des ZauberBoxFestivals alle drei Stunden in etwas anderes: mal etwas Aufregendes, mal etwas Gemütliches, mal etwas zum Ausprobieren, mal etwas zum Spielen, mal etwas zum Erfinden, mal etwas mit Musik.

Werfen wir gemeinsam einen Blick zurück:

Tag 1 und Tag 2

Der Samstag und Sonntag starteten jeweils mit einem Musik-Theater-Game-Jam. Instrumente, Materialien und Spiele luden Interessierte zum Ausprobieren ein. „Wie hören sich ein Cello, eine Kalimba und eine Gitarre zusammen an? Was versteckt sich hinter dem Pumuckl Kartenspiel?“ Innerhalb von zwei Stunden wurde das getestet. Dabei konnten die Besucher:innen ausprobieren, was immer sie ansprach. In der Mitte des Raums standen zwei Tische mit großen Behältern, die mit Spielmaterialien und Instrumenten gefüllt waren. 

Nach einer kleinen Umbaupause transformierte sich das FlieKü in ein Mal-Labor – dabei konnte mit den Grundfarben eine zehn Meter lange Papierbahn bemalt werden. Ob füreinander, gegeneinander oder nebeneinander – alles war erwünscht und erlaubt. So konnte man beispielsweise auf dem Malgrund stehen, sitzen oder liegen oder auch von der Seite aus teilnehmen. Neben dem gemeinsamen Malen ergaben sich viele Gespräche zwischen den Künstler:innen und den Bewohner:innen des Stadtteils. Es war eine lebendige, manchmal wuselige, aber vor allem kreative Atmosphäre.

Von 17 bis 19 Uhr  wurde es dunkel im FlieKü und eine rotierende Lego-Bahn mit Taschenlampe lud zu einer partizipativen Installation mit Licht und Schatten ein. In einem zehnminütigem Rhythmus konnten Figuren umgestellt und umgestaltet werden. Die große Frage lautete stets: „Welche Schattengeschichte wird bei der nächsten Runde wohl erzählt?“ Dazu wurde jede Runde von atmosphärischer Musik begleitet. Bevor die Bahn ihre Runden drehte, wurden die Türen geschlossen und das Licht ausgeschaltet. Damit zog eine andächtige Stimmung ins FlieKü ein.

Zum Abschluss jeden Tages gab es einen Instagram-Livestream aus dem FlieKü, bei dem sich auf den Instagram Account des SFHKverse zugeschaltet werden konnte. Gemeinsam mit den Zuschauer:innen wurde der Tag reflektiert und Fragen wurden beantwortet. So konnten alle, die am Tag nicht dabei sein konnten, trotzdem einen Einblick in das Festival bekommen. 

Am Sonntag waren nach dem Musik-Theater-Game-Jam Auftakt die Stadtteilflüster:innen von Preungesheim im FlieKü zu Besuch. Mit selbst gebackenem Kuchen und frisch aufgebrühtem Tee stellte sich die Gruppe beim ersten gemeinsamen Event dem Stadtteil vor. Zwei Stunden lang wurde zusammen gegessen, gesprochen und gebastelt. Mit frisch bedruckten Taschen, Flyern und markanten pinken Halstüchern strahlten die Stadtteilflüster:innen im und um das FlieKü herum. Am Ende des zweistündigen Treffens waren alle sehr stolz und glücklich – ein grandioser Auftakt.
Vielen Dank für eure Arbeit!

Im vorletzten Slot des zweiten Festivaltags stand ein „Musical in zwei Stunden“ auf dem Programm. „Musical in zwei Stunden?“ – Eine gigantische Aufgabe, der sich die zusammengekommene Gruppe widmete. In den darauf folgenden zwei Stunden wurde gewürfelt, entschieden, erzählt, ausprobiert, entdeckt und performt. Zuvor wurde das FlieKü in einen Proberaum samt Bühne transformiert. Um 18.40 Uhr schließlich öffneten sich die Türen und Besucher:innen konnten im Proberaum Platz nehmen. Insgesamt acht Personen versammelten sich um die Lichtbühne und erzählten ihre „gewürfelte“ Geschichte. Es gab viele Lacher, aber auch berührende Momente. Die passende Überschrift des Musicals hätte „radikale Prozessorientierung“ lauten können.
Zum Abschluss des Tages wurde wieder ein Instagram-Livestream gestartet.

Tag 3
Der Montag stand unter dem Motto „offenes Festival“. Es gab Möglichkeiten zum Spielen, Entspannen und Erfinden. Dafür wurde eine gemütliche Raumsituation geschaffen: Vier Stunden lang konnte im FlieKü auf Strandstühlen mit Blick auf eine Meeresbrandung entspannt werden. Zur Geräuschkulisse trug der 3D Drucker bei. Wie auch an den beiden Festivaltagen zuvor standen die Spielwerkzeuge zum Ausprobieren bereit.
Ein gelungener, entspannter, beruhigender und glückseliger Abschluss des ZauberBoxFestivals.

Vielen Dank an alle, die dabei waren und mitgemacht haben und ein Riesendank an das SFHKverse für eure Ideen und Innovationen.

Rosa Kneisel (Werkstudentin im FlieKüQ)

>> Hier geht´s zu den Livestreams auf dem Instagram Account von SFHKverse!